Über Bach kann nur immer wieder dasselbe gesagt werden, wobei sich wohl alle wirklichen Musiker einig sind: Er ist der grösste, universellste Komponist aller Zeiten gewesen, ein Universalgenie – nur ein Universalgenie ist in der Lage, sich verschiedenster Gattungen wie kirchlicher, instrumentaler und Musik mit hochdramatischen Elementen nachhaltig anzunehmen. Seine weltlichen Kantaten lassen uns erahnen, wie vielseitig seine Arbeit war. Die weltlichen Kantaten bewegen auch die Macher der J. S. Bach-Stiftung St. Gallen, Konrad Hummler und Rudolf Lutz.
Die Aufführung der weltlichen Kantaten muss natürlich stimmig sein. Auch das Kommen und Gehen der Konzertbesucher an den jeweiligen Orten sollte Teil der Inszenierung sein.
Für den musikalischen Leiter Rudolf Lutz und den Stiftungsgründer Konrad Hummler ist es sehr wichtig, dass für die Konzertbesucher vor Ort wie auch für die Zuschauer der Aufzeichnungen ein Erlebnis geschaffen wird.
Schon bei den bereits produzierten weltlichen Kantaten wurden die Aufführungsorte sorgfältig ausgesucht, wie zum Beispiel bei der Hochzeitskantate BWV 202 im Einstein-Saal, St. Gallen, oder der bekannten «Tönet, ihr Pauken!» BVW 214 im Carmen-Würth-Saal in Rorschach. Die weltliche Jagdkantate BWV 208 wurde im Fürstenlandsaal in Gossau aufgeführt.
Am Beispiel der Bauernkantate hatte Konrad Hummler die spontane Idee, diese auf dem rund 2300 Meter hohen Chäserrugg im St. Galler Toggenburg aufzuführen. Der Chäserrugg ist ein Berg in der Gemeinde Alt St. Johann im Kanton St. Gallen. Sein Gipfel liegt auf 2262 über Meer. Das ehemalige Gipfelrestaurant an der Bergstation wurde 2015 durch einen von Herzog & de Meuron entworfenen Neubau ersetzt. Dieser einmalige Ort wurde von der Bachstiftung St. Gallen als Schauplatz für die Bauernkantate BWV 212 ausgewählt.
Die „Bauernkantate“ in voller Länge und viele weitere Informationen zur Kantate finden Sie hier auf Bachipedia.
Hinterlassen Sie einen Kommentar
Wir freuen uns auf Ihr Feedback - Schreiben Sie uns einfach Ihre Meinung zu diesem Artikel.