Die aus Ungarn stammende Geigerin Éva Borhi studierte zunächst am Konservatorium von Szeged, das sie mit dem Konzertdiplom verließ. Anschließend begann sie sich intensiv mit der Barockvioline zu beschäftigten. Weitergehende Studien führten sie nach Dresden, Trossingen und Basel, wo sie von Simon Standage, John Holloway, Anton Steck und Chiara Banchini ausgebildet wurde. Eine ausgedehnte Konzerttätigkeit verbindet sie mit dem Ensemble 415, mit dem sie unter Chiara Banchini weltweit gastierte.
Éva Borhi ist ferner erste Geigerin des Streichquartetts „Almaviva“, das auf die historische informierte Aufführung von Werken aus der Klassik spezialisiert ist. Sie ist feste Konzertmeisterin im Orchester der J.S. Bach Stiftung St. Gallen. Seit vielen Jahren musiziert Éva Borhi außerdem zusammen mit dem Freiburger Barockorchester und tritt regelmäßig als Konzertmeisterin mit dem La Cetra Barockorchester Basel, sowie dem Orchester Camerata Basel in Erscheinung.
Sie ist ferner Mitbegründerin des renommierten Capricornus Consort Basel, mit dem sie bereits mehrere preisgekrönte CDs eingespielt hat.
Renate Steinmann verfügt über ausgewiesene künstlerische und pädagogische Erfahrungen als Barockgeigerin, Barockbratschistin, Konzertmeisterin und Programmgestalterin.
Seit 2006 ist sie Konzertmeisterin der J. S. Bach-Stiftung und zeichnet seit deren Gründung für den Aufbau des Streicherkörpers verantwortlich. Im Rahmen des international wahrgenommenen Grossprojekts der Gesamtedition des Bach’schen Vokalwerks auf CD trägt Renate Steinmann künstlerische und personelle Mitverantwortung für das Profil. Ebenfalls arbeitet sie im Zuge der Postproduktion der CD-/DVD-Reihe (Schnitt und Klangbalance) im Tonstudio mit Rudolf Lutz und Stefan Ritzenthaler (Tonmeister Gallus Media) zusammen. Im Februar 2014 erschien die CD-Einspielung der Matthäuspassion (Studioproduktion) mit ihr als erster Konzertmeisterin. Seit 2006 Zusammenarbeit mit renommierten Musikerinnen und Musikern wie Katharina Arfken, Michi Gaigg, Peter Harvey, Klaus Mertens, Sibylla Rubens u.a.m.
Seit 2006 ist sie Konzertmeisterin des Zürcher Barockorchesters, seit 2014 dessen künstlerische Leiterin. Sie betätigt sich in dieser Funktion auch als Solistin und Programmgestalterin. 2013 produzierte sie eine CD mit höfischer Musik aus Dresden für das deutsche Label «Rondeau Production», 2014 bis 2016 folgten jährlich zwei Programme mit thematischen Schwerpunkten des böhmischen Frühbarocks und des deutschen Hochbarocks. 2017 trat das Ensemble zusammen mit der Sopranistin Miriam Feuersinger an den «Tagen für alte Musik Regensburg» auf und ist mit einer Liveaufnahme des Bayerischen Rundfunks (BR Klassik) dokumentiert.
Für ECM spielte sie mit John Holloway eine CD mit Werken von Dowland ein, die 2014 erschienen ist und den ersten Preis bei ICMA 2015 gewann. Auf dieser CD ist sie als Barockbratschistin zu hören.
Nebst ihrer vielfältigen Konzerttätigkeit als Gastkonzertmeisterin (etwa bei Gli Angeli de Genève, Leitung Stephan MacLeod) ist Renate Steinmann zurzeit als Musikpädagogin an der Kantonsschule Wettingen (AG) tätig.
Dort unterrichtet sie seit 1999 Violine, Viola, Kammermusik und Orchesterspiel und führt begabte Jugendliche zum Berufsstudium heran. Sie leitet in Wettingen den dort angesiedelten Konzertzyklus «Wettinger Sommerkonzerte», der Kulturvermittlung an Jugendliche aktiv betreibt und dafür zielpublikumsgerechte Formate findet. In Zürich unterrichtet sie im Rahmen der Weiterbildungsangebote der Werkstatt für alte Musik Zürich Barockvioline und Barockviola.
Renate Steinmann bringt eine fundierte Hochschulausbildung mit und ist international vernetzt. Ihre Studien an der Musikhochschule Winterthur Zürich in den Fächern Violine (Nora Chastain) und Viola (Wendy Enderle) schloss sie in beiden Fächern mit Konzertreifediplomen (entsprechend Master Performance) ab. Anschliessend nahm sie bei Elisabeth Wallfisch (London) über mehrere Jahre Unterricht und vertiefte Quellenstudium und Spielpraxis im barocken und klassischen Repertoire.