Zusammengestellt von Arthur Godel und Rudolf Lutz
Wer empfindet nicht beim Anhören von Bach’scher Musik den grossen rhythmischen Fluss, den Puls der fliessenden Zeit! Und hinter dem Schlagen der Stunden die Vorstellung von Ewigkeit, das Meer der Zeitlosigkeit. Alle Ströme des Daseins gehen davon aus und fliessen dahin zurück – so das Weltbild von Bachs Zeit.
Unser Programm war Teil der Konzertreihe «Wort & Klang», die 2011 der Leitidee «Strömungen» folgte. Es bildete auch einen Teil des auf über 25 Jahre angelegten grossen Bach-Projekts der J. S. Bach-Stiftung St. Gallen, der Gesamtaufführung sämtlicher Vokalwerke Bachs. Aufführungsort waren die hohen Hallen der Sitterwerke in St. Gallen. Seit Jahrhunderten treibt die Strömung der Sitter dort Maschinen an, heute ist es ein Ort, wo Kunst entsteht, Bronzeskulpturen für Künstler und Museen in der ganzen Welt gegossen werden. Im ehemaligen Kesselhaus stehen die monumentalen, archaischen Skulpturen von Hans Josephsohn (1920‒2012), Köpfe, menschliche Figuren wie aus einer anderen Zeit, sie entstanden in einem langen Arbeitsprozess von Aufbau und immer wieder auch Zerstörung ‒ nie «fertig», als warteten sie auf den Tag der Erlösung.
Die Programmdramaturgie verfolgte zwei Ideen, eine musikalisch-rhythmische und eine inhaltlich-theologische.
Die Aufnahme in Ton und Bild sowie weitere Informationen zur Collage finden Sie hier.
Auf allen gängigen Download-/Streamingplattformen und auf CD erhältlich.
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