Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeiget
BWV 064 // For the Third Christmas Day
(Mark ye how great a love this is that the Father hath shown us) for soprano, alto and bass, vocal ensemble, oboe d’amore, trombone I-III, cornett, strings and basso continuo
Choir
Soprano
Lia Andres, Alice Borciani, Cornelia Fahrion, Mirjam Striegel, Baiba Urka, Noëmi Tran-Rediger
Alto
Antonia Frey, Stefan Kahle, Alexandra Rawohl, Lea Scherer, Sarah Widmer
Tenor
Zacharie Fogal, Manuel Gerber, Klemens Mölkner, Sören Richter
Bass
Fabrice Hayoz, Philippe Rayot, Peter Strömberg, Tobias Wicky
Orchestra
Conductor
Rudolf Lutz
Violin
Renate Steinmann, Monika Baer, Patricia Do, Elisabeth Kohler Gomez, Olivia Schenkel, Salome Zimmermann
Viola
Susanna Hefti, Claire Foltzer, Matthias Jäggi
Violoncello
Martin Zeller, Hristo Kouzmanov
Violone
Markus Bernhard
Oboe d’amore
Andreas Helm
Bassoon
Susann Landert
Cornett
Frithjof Smith
Trombone
Henning Wiegräbe, Christine Häusler, Joost Swinkels
Harpsichord
Thomas Leininger
Organ
Nicola Cumer
Musical director & conductor
Rudolf Lutz
Workshop
Participants
Rudolf Lutz, Pfr. Niklaus Peter
Reflective lecture
Speaker
Susanne Burri
Recording & editing
Recording date
13/12/2024
Recording location
Trogen (AR) // Evang. Kirche Trogen
Sound engineer
Stefan Ritzenthaler
Producer
Meinrad Keel
Executive producer
Johannes Widmer
Production
GALLUS MEDIA AG, Schweiz
Producer
J.S. Bach-Stiftung, St. Gallen, Schweiz
Librettist
First performance
27 December 1723, Leipzig
Text
Movement 1: 1 John 3:1
Movement 2: “Gelobet seist du, Jesu Christ” (Martin Luther, 1524), verse 7
Movement 4: “Was frag ich nach der Welt” (Balthasar Kindermann, 1664), verse 1
Movement 8: “Jesu, meine Freude” (Johann Franck, 1653), verse 5
Libretto
1. Chor
«Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeiget, daß wir Gottes Kinder heißen.»
2. Choral
Das hat er alles uns getan,
sein groß Lieb zu zeigen an.
Des freu sich alle Christenheit
und dank ihm des in Ewigkeit.
Kyrieleis.
3. Rezitativ – Alt
Geh, Welt! behalte nur das Deine,
ich will und mag nichts von dir haben,
der Himmel ist nun meine,
an diesem soll sich meine Seele laben.
Dein Gold ist ein vergänglich Gut,
dein Reichtum ist geborget;
wer dies besitzt, der ist gar schlecht versorget.
Drum sag ich mit getrostem Mut:
4. Choral
Was frag ich nach der Welt
und allen ihren Schätzen,
wenn ich mich nur an dir,
mein Jesu, kann ergötzen?
Dich hab ich einzig mir
zur Wollust fürgestellt;
du, du bist meine Lust:
Was frag ich nach der Welt!
5. Arie – Sopran
Was die Welt
in sich hält,
muß als wie ein Rauch vergehen.
Aber was mir Jesus gibt,
und was meine Seele liebt,
bleibet fest und ewig stehen.
6. Rezitativ – Bass
Der Himmel bleibet mir gewiß,
und den besitz ich schon im Glauben.
Der Tod, die Welt und Sünde,
ja selbst das ganze Höllenheer
kann mir, als einem Gotteskinde,
denselben nun und nimmermehr
aus meiner Seele rauben.
Nur dies, nur einzig dies
macht mir noch Kümmernis,
daß ich noch länger soll auf dieser Welt verweilen,
denn Jesus will den Himmel mit mir teilen,
und dazu hat er mich erkoren,
deswegen ist er Mensch geboren.
7. Arie – Alt
Von der Welt verlang ich nichts,
wenn ich nur den Himmel erbe.
Alles, alles geb ich hin,
weil ich genug versichert bin,
daß ich ewig nicht verderbe.
8. Choral
Gute Nacht, o Wesen,
das die Welt erlesen,
mir gefällst du nicht.
Gute Nacht, ihr Sünden,
bleibet weit dahinten,
kommt nicht mehr ans Licht!
Gute Nacht, du Stolz und Pracht,
dir sei ganz, du Lasterleben,
gute Nacht gegeben!