Mein Gott, wie lang, ach lange
BWV 155 // para el segundo domingo después de la Epifanía
(Ah, Dios, ¿cuán largo es mi camino?) para soprano, contralto, tenor y bajo, fagot, cuerda y continuo
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Taller introductorio
Reflexión
Orquesta
Dirección
Rudolf Lutz
Violín
Renate Steinmann, Fanny Tschanz
Viola
Susanna Hefti
Violoncello
Maya Amrein
Violone
Iris Finkbeiner
Fagot
Donna Agrell
Órgano
Rudolf Lutz
Director musical
Rudolf Lutz
Taller introductorio
Participantes
Karl Graf, Rudolf Lutz
Reflexión
Orador
Hugo Loetscher
Grabación y edición
Año de grabación
16.01.2009
Ingeniero de sonido
Stefan Ritzenthaler
Dirección de grabación
Meinrad Keel
Gestión de producción
Johannes Widmer
Producción
GALLUS MEDIA AG, Suiza
Productora ejecutiva
Fundación J.S. Bach, St. Gallen (Suiza)
Libretista
Textos n.° 1–4
Salomo Franck (1659–1725)
Texto n.° 5
Paul Speratus (1484–1551)
Primera interpretación
Segundo domingo después de la Epifanía,
19 de enero de 1716, Weimar
Texto de la obra y comentarios teológico-musicales
1. Rezitativ (Sopran)
Mein Gott, wie lang, ach lange?
Des Jammers ist zuviel!
Ich sehe gar kein Ziel
der Schmerzen und der Sorgen.
Dein süßer Gnadenblick
hat unter Nacht und Wolken sich verborgen,
die Liebeshand zieht sich, ach! ganz zurück;
um Trost ist mir sehr bange.
Ich finde, was mich Armen täglich kränket,
das Tränenmaß wird stets voll eingeschenket,
der Freudenwein gebricht;
mir sinkt fast alle Zuversicht.
2. Arie (Duett Alt, Tenor)
Du mußt glauben, du mußt hoffen,
du mußt Gott gelassen sein!
Jesus weiß die rechten Stunden,
dich mit Hülfe zu erfreun.
Wenn die trübe Zeit verschwunden,
steht sein ganzes Herz dir offen.
3. Rezitativ (Bass)
So sei, o Seele, sei zufrieden!
Wenn es vor deinen Augen scheint,
als ob dein liebster Freund
sich ganz von dir geschieden;
wenn er dich kurze Zeit verläßt,
Herz! glaube fest,
es wird ein kleines sein,
da er für bittre Zähren
den Trost- und Freudenwein
und Honigseim für Wermut will gewähren!
Ach! denke nicht,
daß er von Herzen dich betrübe,
er prüfet nur durch Leiden deine Liebe;
er machet, daß dein Herz bei trüben Stunden weine,
damit sein Gnadenlicht
dir desto lieblicher erscheine;
er hat, was dich ergötzt,
zuletzt
zu deinem Trost dir vorbehalten;
drum laß ihn nur, o Herz, in allem walten!
4. Arie (Sopran)
Wirf, mein Herze, wirf dich noch
in des Höchsten Liebesarme,
daß er deiner sich erbarme.
Lege deiner Sorgen Joch,
und was dich bisher beladen,
auf die Achseln seiner Gnaden.
5. Choral
Ob sichs anließ, als wollt er nicht,
laß dich es nicht erschrecken,
denn wo er ist am besten mit,
da will ers nicht entdecken.
Sein Wort laß dir gewisser sein,
und ob dein Herz spräch lauter Nein,
so laß doch dir nicht grauen.