Laß, Fürstin, laß noch einen Strahl
BWV 198 // Oda fúnebre
(Deja, princesa, deja un rayo más) para soprano, contralto, tenor y bajo, conjunto vocal, traverso I + II, oboe d’amore I + II, viola da gamba I + II, laúd I + II, cuerdas y bajo continuo
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Taller introductorio
Reflexión
Solistas
Soprano
Sibylla Rubens
Contralto
Annekathrin Laabs
Tenor
Bernhard Berchtold
Bajo
Manuel Walser
Coro
Soprano
Lia Andres, Olivia Fündeling, Guro Hjemli, Susanne Seitter, Noëmi Sohn Nad, Maria Weber
Contralto
Jan Börner, Antonia Frey, Liliana Lafranchi, Damaris Rickhaus, Lea Scherer
Tenor
Manuel Gerber, Nicolas Savoy, Walter Siegel, Jonathan Spicher
Bajo
Daniel Pérez, Philippe Rayot, Oliver Rudin, Will Wood
Orquesta
Dirección
Rudolf Lutz
Violín
Renate Steinmann, Dorothee Mühleisen, Claire Foltzer, Sabine Hochstrasser, Yuko Ishikawa, Anita Zeller
Viola
Susanna Hefti, Martina Zimmermann, Matthias Jäggi
Violoncello
Martin Zeller
Violone
Iris Finkbeiner
Oboe d’amore
Dominik Melicharek, Philipp Wagner
Fagot
Susann Landert
Traverso
Claire Genewein, Renate Sudhaus
Viola da gamba
Paolo Pandolfo, Amélie Chemin
Laúd
Maria Ferré, Vincent Flückiger
Cémbalo
Nicola Cumer
Director musical
Rudolf Lutz
Taller introductorio
Participantes
Karl Graf, Rudolf Lutz
Reflexión
Orador
Andreas Urweider
Grabación y edición
Año de grabación
20/03/2015
Lugar de grabación
Trogen
Ingeniero de sonido
Stefan Ritzenthaler
Dirección de grabación
Meinrad Keel
Gestión de producción
Johannes Widmer
Producción
GALLUS MEDIA AG, Suiza
Productora ejecutiva
Fundación J.S. Bach, St. Gallen (Suiza)
Libretista
Texto
Johann Christoph Gottsched, 1727
Primera interpretación
Funeral de la Electriz consorte de Sajonia y Reina consorte de Polonia, Cristiana Eberardina,
17 de octubre de 1727, Leipzig
Texto de la obra y comentarios teológico-musicales
Erster Teil
1. Chor
Laß, Fürstin, laß noch einen Strahl
aus Salems Sterngewölben schießen,
und sieh, mit wieviel Tränengüssen
umringen wir dein Ehrenmal.
2. Rezitativ (Sopran)
Dein Sachsen, dein bestürztes Meißen
erstarrt bei deiner Königsgruft;
das Auge tränt, die Zunge ruft:
Mein Schmerz kann unbeschreiblich heißen!
Hier klagt August und Prinz und Land,
der Adel ächzt, der Bürger trauert,
wie hat dich nicht das Volk bedauert,
sobald es deinen Fall empfand!
3. Arie (Sopran)
Verstummt, verstummt, ihr holden Saiten!
Kein Ton vermag der Länder Not
bei ihrer teuren Mutter Tod,
o Schmerzenswort! recht anzudeuten.
Verstummt, verstummt, ihr holden Saiten!
4. Rezitativ (Alt)
Der Glocken bebendes Getön
soll unsrer trüben Seelen Schrecken
durch ihr geschwungnes Erze wecken
und uns durch Mark und Adern gehn.
O, könnte nur dies bange Klingen,
davon das Ohr uns täglich gellt,
der ganzen Europäerwelt
ein Zeugnis unsres Jammers bringen!5
5. Arie (Alt)
Wie starb die Heldin so vergnügt!
Wie mutig hat ihr Geist gerungen,
da sie des Todes Arm bezwungen,
noch eh er ihre Brust besiegt.
Wie starb die Heldin so vergnügt!
6. Rezitativ (Tenor)
Ihr Leben ließ die Kunst zu sterben
in unverrückter Übung sehn;
unmöglich konnt es denn geschehn,
sich vor dem Tode zu entfärben.
Ach selig! wessen großer Geist
sich über die Natur erhebet,
vor Gruft und Särgen nicht erbebet,
wenn ihn sein Schöpfer scheiden heißt.
7. Chor
An dir, du Fürbild großer Frauen,
an dir, erhabne Königin,
an dir, du Glaubenspflegerin,
war dieser Großmut Bild zu schauen.
Zweiter Teil («Nach gehaltener Trauerrede»)
8. Arie (Tenor)
Der Ewigkeit saphirnes Haus
zieht, Fürstin, deine heitern Blicke
von unsrer Niedrigkeit zurücke
und tilgt der Erden Dreckbild aus.
Ein starker Glanz von hundert Sonnen,
der unsern Tag zur Mitternacht
und unsre Sonne finster macht,
hat dein verklärtes Haupt umsponnen.
9. Rezitativ (Bass)
Was Wunder ists? Du bist es wert,
du Fürbild aller Königinnen!
Du mußtest allen Schmuck gewinnen,
der deine Scheitel itzt verklärt.
Nun trägst du vor des Lammes Throne
anstatt des Purpurs Eitelkeit
ein perlenreines Unschuldskleid
und spottest der verlaßnen Krone.
Soweit der volle Weichselstrand,
der Niester und die Warthe fließet,
soweit sich Elb’ und Muld’ ergießet,
erhebt dich beides, Stadt und Land.
Dein Torgau geht im Trauerkleide,
dein Pretzsch wird kraftlos, starr und matt;
denn da es dich verloren hat,
verliert es seiner Augen Weide.
10. Chor
Doch, Königin! du stirbest nicht,
man weiß, was man an dir besessen;
die Nachwelt wird dich nicht vergessen,
bis dieser Weltbau einst zerbricht.
Ihr Dichter, schreibt! wir wollen’s lesen:
Sie ist der Tugend Eigentum,
der Untertanen Lust und Ruhm,
der Königinnen Preis gewesen.